Die Feuerwehr gibt es weltweit, denn überall gibt es Brände, passieren Unfälle. Die Organisation und die Ausrüstung ist jedoch höchst unterschiedlich von Land zu Land. Für Feuerwehr-Einsatzkräfte ist es daher oft interessant, einen Blick hinter die Kulissen von Feuerwachen im Ausland zu werfen. Aus Bad Soden-Salmünster besuchte nun ein Feuerwehrmann eine Feuerwache in einer lateinamerikanischen Großstadt.

Eigentlich war Frank Seidl mit den Pfadfindern als Mitglied der Bundesdelegation zum 50-jährigen Jubiläum der Freundschaft zwischen den deutschen und bolivianischen Pfadfindern in Bolivien unterwegs. Doch - wie bereits 2008 - besuchte er auch die Feuerwache in Cochabamba.

Die Feuerwehr in Bolivien ist professionell organisiert, hat aber große Einsatzgebiete, d.h. lange Wegezeiten. Die Wache am Nordufer der Laguna Alalay mit ihren 20 Männer und Frauen  das gesamte Stadtgebiet von Cochabamba, einer Stadt, die mit etwa 630.000 Einwohnern nur etwas kleiner ist als Frankfurt am Main. Dazu stehen ihnen zwei Ambulanz-Jeeps, mehrere  Tanklöschfahrzeuge sowie eine etwa 35 Jahre alten Drehleiter zur Verfügung. Im Hof und neben der Wache stehen weitere Fahrzeuge, ein altes Fahrzeug aus den USA, das schon 2008 außer Betrieb war, ein altes THW-Fahrzeug für die Technische Hilfeleistung weitere Einsatzfahrzeuge für die die Hoffnung besteht, dass sie irgendwann mal mit geeigneten Ersatzteilen wieder in Betrieb genommen werden.

Die Bomberos haben Generalisten, aber auch Spezialisten: Paramedics zum Beispiel für die medizinische Hilfe und "Explosivos", wenn Explosionsgefahr besteht.

Die Tanklöschfahrzeuge sind mit einem Wassertank ausgestattet und zwei Schnellangriffeinrichtungen. Die Schläuche sind aus einem belastbaren Kunststoff mit Metallverstärkung. Im Mannschaftsraum sind vier Atemschutzgeräte, ein weiteres Gerät ist im Geräteraum verlastet. Weiterhin gibt es Geräte zur Technischen Hilfeleistung, insbesondere bei Verkehrsunfällen.