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Raeumungsuebung_2014-001Jedes Jahr das gleiche Dilemma. Erzieherin Hannelore Kirchner verschwindet schnell mal auf eine Zigarette in die Teeküche und schwupps ist es passiert: Der Rauchmelder löst aus und in der gesamten Kindertagesstätte in Bad Soden ertönt der Alarm. Die Erzieherinnen wissen gut, was zu tun ist. In jedem Jahr steht die Räumungsübung mit der Feuerwehr an, die Zugführer Markus Koch (Bad Soden) mit Leiterin Elli Lotz abgesprochen und vorbereitet hatte. 

Um kurz nach 9 Uhr morgens ging am 4. April 2014 die "Alarmmeldung" bei der benachbarten Feuerwehr ein - der Alarm war ja auch nebenan zu hören. Die Feuerwehr Bad Soden-Salmünster war an diesem Vormittag mit freiwilligen Einsatzkräften aus Bad Soden, Salmünster, Ahl, Mernes und Huttengrund ausgestattet und teilten sich auf die Fahrzeuge auf. 

Zum "Einsatz" im katholischen Kindergarten in Bad Soden fuhren das Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16) und die Drehleiter (DLK 23/12) aus Bad Soden mit Zugführer Frank Seidl als Einsatzleiter. Angenommen wurde ein Küchenbrand im hinteren Bereich der Kindertagesstätte. Vorbildlich waren die Gruppenräume von den Erzieherinnen bereits geräumt. Die Kinder standen neugierig vor dem Maximilian-Kolbe-Haus in Sicherheit und konnten alles beobachten. Aber, ach oh weh, die Leiterin meldete, dass noch ein Kind in der Bärengruppe, das ist hinten links, vermisst würde. So war für die Feuerwehr klar, dass zuerst Menschenrettung angesagt war. Der Angriffstrupp mit André Siemon und Markus Koch unter Atemschutz und mit einem Hohlstrahlrohr suchten die Räume ab und konnten ein Kind, die Mia, aus dem Gebäude heraustragen. Ein zweites Rohr wurde zur Brandbekämpfung von außen zum offenen Küchenfenster bereitgelegt, ebenso der Lüfter. Hannelore Kirchner befand sich unbemerkt auch noch in den Räumen und wurde beim weiteren Absuchen gefunden und herausgeführt. Den Job des jährlichen Probealarmauslösers muss im nächsten Jahr jemand anderes übernehmen, da "Tante Hannelore" in Rente geht. Sie hat in den letzten Jahren einen guten Dienst geleistet und die Feuerwehr dann immer auf Trapp gehalten. :-) Dankeschön! Es war uns eine Ehre!  

Der Angriffstrupp setzte zum Küchenraum den Rauchvorhang, um ein Verrauchen der anderen Räume zu verhindern. Der imaginäre Brand wurde imaginär gelöscht, während der Wassertrupp parallel sicherheitshalber auch noch die anderen Räume nach versteckten Kindern, Erzieherinnen oder Praktikanten durchsucht hatte. 

Als Beobachter konnte der stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Wenzel wertvolle Tipps geben. Die Übung ist aber von allen Seiten zufriedenstellend verlaufen. 

Während des Abbaus konnten die Kinder das Feuerwehrauto anschauen. Zwei Feuerwehrleute zeigten ihnen alles und sie durften sogar mal in das Fahrzeug hinein.

Aber da kam auch schon die nächste Alarmmeldung ...

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