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Raeumungsuebung_2014-002Von allen Seiten rückten die Feuerwehr-Fahrzeuge an. In der "Grundschule an der Salz" in Bad Soden gab es den nächsten Alarm, natürlich im Lehrerzimmer. Wie Schulleiterin Frau Geissen beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges (LF 20/16 aus Bad Soden) dem Gruppenführer Frank Seidl mitteilte, sei eine gemütliche Kerze Grund eines Brandes gewesen und eine Lehrkraft sei noch im Raum. Dieser winkte am Fenster im 1. OG aus dem Lehrerzimmer schon verzweifelt-fröhlich der Feuerwehr und den Kindern auf dem Blauen Platz zu, die die Schule sehr diszipliniert geräumt hatten.

Während die Drehleiter unter Frank Widmayr vom Blauen Platz aus den Lehrer aus dem Lehrerzimmer rettete, war der Angriffstrupp aus Bad Soden - mit Atemschutz und Wasser am Rohr - im Innenangriff zur weiteren Personensuche. Die Kräfte gingen dabei über die Vorderseite ins haus. Der Auftrag war außerdem, gleich einen Rauchvorhang zum Lehrerzimmer anzubringen, um die Verrauchung des Treppenhauses und damit des Flucht- und Rettungsweges zu verhindern. Einsatzleiter Andreas Wenzel koordinierte dann die weiteren Maßnahmen mit den weiteren anrückenden Kräften. An der Übungsstelle waren noch das Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6) aus Salmünster, das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) aus Ahl und der Einsatzleitwagen (ELW 1). Der Angriffstrupp Bad Soden nahm bei der Suche auch die Wärmebildkamera zu Hilfe. Nach Instellungbringen des Lüfters und Bereitstellen der Trage und des Verbandsrucksacks unterstützte der Wassertrupp die Suche im nicht verrauchten Bereich, während der Angriffstrupp das Feuer im Lehrerzimmer schnell ablöschte. Währenddessen waren die Einsatzkräfte des LF Salmünster unter Gruppenführerin Stephanie Farr ebenfalls im Innenangriff und übernahmen die Personensuche koordiniert über den rückwärtigen Eingang. Während die einen Trupps von oben nach unten absuchten, waren die anderen von unten nach oben am Absuchen, so dass die Personensuche hier auch koordiniert ablief. Im Übungseinsatz war hier ein kompletter Zug mit mehr als 20 Personen.  

Bei der Räumungsübung gab es nichts zu bemängeln. Stv. Stadtbrandinspektor Andreas Wenzel war hoch zufrieden. Auch die beiden Schlüsselexemplare für die absuchenden Trupps wurden sofort und ungefragt zur Verfügung gestellt. 

Auch die Kinder schienen ihren Spaß gehabt zu haben. Eines sagte zu seiner Lehrerin: "Schenkst du mir zum Geburtstag eine Atemschutzmaske" - da spricht doch ein Nachwuchs-Feuerwehrmann. Die Jugendfeuerwehren sind offen für weitere Mitglieder. :-)

Auffällig war lediglich, dass die Straßenabsicherungen um den Blauen Platz oftmals von Autofahrern ignoriert und diese teilweise einfach über den Gehweg umfahren wurde. Selbst trotz Hinweis der Einsatzkräfte war hier leider oft kein Verständnis erkennbar. Schade. 

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