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FF_Katholisch-Willenroth_-_Alarmuebung_2015-001Wenn die Feuerwehr Katholisch-Willenroth ein Grillfest feiert, dann richtig: Warum nicht eine Alarmübung mit sieben Feuerwehren aus vier Städten und Gemeinden? Das ist bei Übungen und Einsätzen nicht ungewöhnlich für die Bad Soden-Salmünsterer Feuerwehr mit den vielen guten Nachbarn.

Am Samstag, 29. August 2015 stand in Katholisch-Willenroth nicht nur das Grillfest an, sondern auch eine Alarmübung mit den Feuerwehren Katholisch-Willenroth, Huttengrund und Kerbersdorf (Bad Soden-Salmünster), Udenhain (Brachttal), Obersotzbach und Untersotzbach (Birstein) sowie Sarrod (Steinau a.d.Str.).

Um 15.30 Uhr am Samstag ertönten die Sirenen im Ort und den Nachbarorten und kurz darauf fuhren bereits Feuerwehrfahrzeuge und Pkw zum "Einsatzort". Angenommen wurde ein "Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr" in einem Wohnhaus am Ortsrand von Katholisch-Willenroth. Wehrführer Markus Schöppner hatte die Übung vorbereitet und übernahm als erster Gruppenführer vor Ort die ersten Einsatzschritte, bevor sein Stellvertreter Norbert Brulin die Einsatzleitung übernahm. Schöppner selbst wechselte sich selbst als Atemschutzgeräteträger für den Innenangriff ein. Insgesamt waren drei Trupps aus Katholisch-Willenroth und Huttengrund unter Atemschutz im Übungseinsatz, bei etwa 34 Grad Celsius und Nachmittagssonne.

Angenommen wurde, dass zwei Kinder im Kinderzimmer gezündelt hatten und sich dann ins Dachgeschoss retteten. Dort erwarteten sie dann die Feuerwehr und wurden als erste Maßnahme mit einer mehrteiligen Steckleiter sofort von Einsatzkräften der Feuerwehr Katholisch-Willenroth aus dem Haus gerettet.

Im Innenangriff wurde anschließend nach den Eltern der beiden Kinder im Keller gesucht. Die Suche war durch den - durch eine Nebelmaschine simulierten - Brandrauch erschwert. Ein Lüfter wurde dann entsprechend eingesetzt. Nach der Menschenrettung (zwei Puppen) wurde im Innenangriff die Brandbekämpfung durchgeführt. Zu den benachbarten Stallungen wurde eine Riegelstellung im Außenangriff vorbereitet. 

Bei niedrigem Wasserdruck in Katholisch-Willenroth stellt die Wasserversorgung jedes Mal eine Herausforderung dar. Der Erstangriff wurde über die Hochdrucklöscheinrichtung (HDL) des TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) Katholisch-Willenroth (100 Liter Wasser hochzerstäubt) vorgenommen. Über einen Unterflurhydranten wurde die HDL zwischenzeitlich gefüllt. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10/6) aus Huttengrund sorgte mit seinem Löschwassertank für weiteres Löschwasser. Für die mittelfristige Wasserversorgung wurde jedoch parallel durch die Feuerwehren Udenhain, Obersotzbach und Untersotzbach eine Wasserversorgung über lange Wege aufgebaut. Etwa 620 Meter B-Schlauchleitung (ca. 31 Schläuche) mussten die Feuerwehren fix vom Löschteich am Feuerwehrhaus bis zur Einsatzstelle verlegen. Das dauerte knapp eine halbe Stunde nach Alarmierung. Neben der Pumpe an der Wasserentnahmestelle wurden noch eine Förderpumpe eingesetzt.

Wehrführer Markus Schöppner zeigte sich in der Nachbesprechung sehr zufrieden mit der Übung und dankte allen für die Zeit und Mühe. Ein Thema sei stets die Wasserversorgung bei niedrigem Wasserdruck. Das mache einen frühzeitigen Aufbau der Wasserversorgung nötig. Der stellvertretenden Stadtbrandinspektor Jens Bannert war ebenfalls zufrieden mit dem Übungsverlauf. Er sprach den Sprechfunk an und den frühzeitigen Einsatz der Einsatzstellenbelüftung.

Nach dem Abbau gab es für alle Einsatzkräfte beim Grillfest noch ein kühles Kaltgetränk. 

  

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