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JF Ahl Leiteruebung 2016 002Auf dem Dienstplan der Jugendfeuerwehr Ahl stand für Freitag, 2. September 2016 "Leiterkunde". Eigentlich hat die Jugendfeuerwehr noch nicht viele Berührungspunkte mit Leitern - außer in der Theorie und im Wissen für die Jugendflamme und Leistungsspange. Dass eine "Leiterkunde"-Einheit trotzdem spannend sein kann, zeigte sich bei der Übung der Jugendfeuerwehr Ahl. Mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) bezogen die Kinder und Jugendlichen mit ihren Betreuern Stellung auf dem Parkplatz Stausee an Auerbach und Umspannwerk. Hier gab es eine "Menschenrettung" mit entsprechender Erkundung im Bachbett der Auerbach. 

JF Ahl Leiteruebung 2016 001Aber zunächst stand eine kleine Theorieeinheit an, bei der die JF-Mitglieder erklärten, welche Leitern (von Drehleitern bis zu den tragbaren Leitern) sie kennen und wofür sie verwendet werden können. Dann ging es auch schon los. Eine Steckleiter sollte vom gemauerten Brückenrand zum Bachbett gestellt werden, da die "Menschenrettung" über den kurzen Zugang nicht möglich war. Schritt für Schritt wurde gemeinsam die Leiter vorgenommen, nach Feuerwehrdienstvorschrift 10 (FwDV 10) und nach der Unfallverhütungsvorschrift (UVV). Alle vier Steckleiterteile wurden entnommen, die Betreuer Christian Hummel und Frank Seidl halfen dort, wo die Arme dann vielleicht doch mal zu kurz waren. Mit den entsprechenden Kommandos wurden die Teile zusammengesteckt und die Leiter langsam hinuntergelassen. Ein Trupp nahm sie dabei unten entgegen.

Da der sichere Stand im Bachbett hergestellt werden musste, war Werkzeug nötig. Das konnte ja nicht einfach so runtergeworfen oder geholt werden. Wie im B-Teil des Bundeswettbewerbs beim Einbinden des Strahlrohrs ausführlich gelernt, konnte das mal endlich praktisch eingesetzt werden und sich damit auch setzen: Spaten und Spitzhacke wurden eingebunden und gesichert langsam nach unten gelassen. Die gesicherte Leiter durften dann alle mal das kurze Stück hoch und runterlaufen, natürlich wurden Helm, Handschuhe und Schutzschuhe mit Absatz dabei getragen. Die Betreuer übernahmen die Sicherung.

Nachdem alle sicher unten waren und sich im Bachbett wie in einem wahren Dschungel fühlten, stand noch die Erkundung des Tunnels an. In 2-er-Trupps, langsam und mit Handlampen wurde der Weg zwischen Parkplatz und Stausee unterirdisch erforscht. Die Helme schützten vor der niedrigen Decke. Am Stauseeweg erblickten die JF-Mitglieder dann abenteuerlustig und freudestrahlend wieder "das Licht der Welt". Es wurde aber auch klar gemacht: Nie ohne Erlaubnis und nie allein!

Zum Abschluss der spannenden Übung waren alle noch zum Geburtstagsessen ihres Jugendfeuerwehrwartes eingeladen.