Es ist bereits dunkel, das Abendessen mit leckeren Hamburgern ist rum, alle stellen sich auf einen hoffentlich ruhighen Abend beim Berufsfeuerwehrtag im Feuerwehrhaus in Salmünster ein. Die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Salmünster haben sich eingerichtet und erwarten nach dem großen "Brandeinsatz" am Festplatz eigentlich so bald nicht noch einen Einsatz. Aber so ist das nunmal: Einsätze kommen meist überraschend, so auch am späteren Samstagabend, 1. Oktober 2016. Es war bereits nach 22 Uhr, als plötzlich "zur Unzeit" der Alarm anschlug: "Personensuche, Altstadt Salmünster." Lustig war, dass sich die Kinder beim schnellen Umkleiden auch über ihre Erlebnisse austauschten: "Wir waren doch gerade dabei, Popcorn zu machen ..." - In diesem Moment humpelt ein anders Kind heran, der versucht sich gleichzeitig abzutrocknen, fertig anzuziehen und von der Dusche zur Einsatzumkleide zu kommen. Und ein anderer konstatiert: "Oh man, ich war gerade auf dem Klo ..." [Anmerkung der Redaktion: den detaillierten Rest der Ausführungen ersparen wir allen ;-)]
So rückten am späteren Abend alle Fahrzeuge erneut aus, mit einer aufgewühlten Mannschaft und breitem Grinsen bei den Betreuern/innen. In der Altstadt von Salmünster galt es nun eine vermisste Person zu finden. In Gruppen wurde das Einsatzgebiet von Einsatzleiter Robert Ohnesorge im Einsatzleitwagen (ELW 1) aufgeteilt und den Gruppenführern in einer Einsatzbesprechung mitgeteilt, es gab auch ein Foto des Gesuchten. Die Gruppenführer gaben die Informationen an die Mannschaft weiter und zogen gruppenweise mit Taschenlampen und der Wärmebildkamera so lange durch die Altstadtgassen, bis der Vermisste gefunden wurde. Zur Hilfe hatte er, der sich als Mühlenwärter ausgab, dankenswerterweise "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach" gesungen, als er hinter einer Mühle saß. Herzlichen Dank an Felix´ Papa für die kreative und überzeugende Darstellung. :-)
Die Einsatzzentrale wurde auf dem Kirchplatz eingerichtet.
Der Stellvertretende Stadtbrandinspektor Jens Bannert war ebenfalls mit im Einsatz. Glücklich und in der Hoffnung auf eine erholsame einsatzfreie Nacht ging es für alle zurück zum Feuerwehrhaus, noch immer erzählend, wie sie vom Einsatz überrascht wurden. Manche setzten ihre angefangenen "Geschäfte" fort ...