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Nach dem CO-Einsatz vom Sonntag haben wir ein paar Informationen zu Kohlenmonoxid (CO) für Bevölkerung und Einsatzkräfte zusammengestellt.

Wie entsteht Kohlenmonoxid?

Kohlenmonoxid entsteht bei einer unvollständigen Verbrennung, also dann, wenn beim Verbrennen von Stoffen mit mit Kohlenstoff nicht genug Sauerstoff zugeführt werden konnte (z.B. sogenannte Schwelbrände). Bei einer chemischen Reaktion einer vollständigen Verbrennung (Oxidation) entsteht im Idealfall Kohlendioxid (CO2) und Wasser, bei einer unvollständigen Verbrennung u.a. Kohlenmonoxid (CO).

Warum ist Kohlenmonoxid so gefährlich?

Kohlenstoffmonoxid oder Kohlenmonoxid (CO) ist aus mehreren Gründen gefährlich:

- Kohlenmonoxid ist ein toxisches, d.h. giftiges Gas

- es ist erst durch Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung oder durch Messgeräte wahrzunehmen, da es farb-, geruch- und geschmacklos ist

- Kohlenmonoxid (CO) bindet sich an das sauerstoffarme Hämoglobin (rote Blutkörperchen) und verhindert so den Gasaustausch und der Sauerstofftransport über das Blut.

- je nach Konzentration und Wirkdauer kann CO bereits nach kurzer Zeit tödlich sein

- durch den Sauerstoffmangel sind die Symptome u.a. Kopfschmerzen und Müdigkeit. Im Schlaf oder bei eingetretener Bewusstlosigkeit hat man keine Chance mehr zu reagieren.

 

Wie bemerke ich (bei jemanden) eine Kohlenmonoxidvergiftung? / Symptome

Kopfschmerzen, Ermüdung, Schwindel, Übelkeit, Schüttelkrämpfe, Bewusstlosigkeit ...

Was kann ich in einem solchen Fall tun?

Sich selbst, andere und die betroffene Person aus dem möglichen Gefahrenbereich bringen. Sauerstoffzufuhr (frische Luft, draußen). Notruf 112 mit einer Beschreibung, was passiert ist.  

 

Was kann man als Einsatzkraft tun?

Jeder Rettungswagen im Main-Kinzig-Kreis verfügt über einen CO-Warner, der an der Einsatzkleidung befestigt ist und bei entsprechenden Werten mit einen Alarmton warnt. Kommt das vor, wird die Feuerwehr alarmiert, die mit umluftunabhängigen Atemschutz zur Erkundung und Kontrolle in die Wohnung geht. Schwierig ist es, wenn der Rettungsdienst (noch) nicht vor Ort ist, denn bei Bränden werden die Atemschutzgeräte vor der Rauchgrenze angezogen. Bei einem farb-, geruch- und geschmacklosen Gas steht man unter Umständen bereits mitten im Kohlenmonoxid-Bereich. So geschehen beim Einsatz am 7.10.2018, bei dem auch Einsatzkräfte betroffen waren, die am Einsatzfahrzeug vor dem Haus standen.

 

Wie kann man eine Kohlenmoxidvergiftung vermeiden?

In geschlossenen Räumen ein Verbrennen vermeiden und / oder für ausreichende Sauerstoffzufuhr sorgen. Zu einer unvollständigen Verbrennung kann es bei Defekten an bestimmten Heizungen und schlechter Lüftung kommen, bei Kaminfeuer und mangelhafter Sauerstoffzuvor, aber auch beim Wasserpfeiferauchen o.ä. bei geschlossenen Fenster und Türen. Holzkohlegrills beispielsweise dürfen NICHT in geschlossenen Räumen betrieben werden.