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Atemschutzuebung 2018 029Eine Menschenrettung im Innenangriff unter Atemschutz stand auf dem Dienstplan der Feuerwehr Ahl am Montag, 12. November 2018. Als Objekt konnte Übungsleiter Marcel Kloberdanz eine Firmenhalle in Bad Soden nutzen und entsprechend vorbereiten. Angenommen wurde ein Feuerschein in der Fabrikhalle, weitere Fahrzeuge waren angefordert.

Unter Gruppenführer Marius Weber rüstete sich der Angriffstrupp (Frank Seidl, Alexander Amberg) mit Atemschutz aus und rückte auf Knien in die - vermeintlich verrauchte - Halle vor. Nach der Raumerkundung und Lokalisierung der Brandstelle wurde ein Atemschutzunfall angenommen: Eine Einsatzkraft unter Atemschutz "brach zusammen" und war nicht mehr ansprechbar. Der sogenannte Totmannmelder, den jeder Atemschutzgeräteträger bei sich trägt und der bei Bewegungslosigkeit ein lautes Signal von sich gibt zur Lokalisierung der Person, sprang an, die zweite Einsatzkraft war über Sprechfunk zunächst nicht erreichbar. Der Gruppenführer reagierte sofort und schickte den Wassertrupp als Sicherheitstrupp zur Menschenrettung hinein. Weitere Einsatzkräfte sowie Rettungsdienst und Notarzt wurden alarmiert.

Die Person mit Herz-Kreislauf-Stillstand wurde auf schnellste Weise aus dem verrauchten Bereich gezogen und - aufgrund der Wetterlage - wieder in der Halle "weiterbehandelt". Bei Licht und gemeinsam mit allen anwesenden Einsatzkräften wurde in der Praxis geübt, wie einem bewusstlosen Atemschutzgeräteträger Helm, Atemschutzmaske und -gerät entfernt werden, Handschuhe und mit einem speziellen "Ruckzuck"-Verfahren die Jacke (die Jacke wird an den Ärmeln festgehalten, an den Beinen wird die Person rausgezogen). Beim "reanimationspflichtigen Opfer" setzte bei dieser Aktion ein spontaner Lachkrampf ein. Danach konnte anhand einer Puppe die Reanimation mit Maske und Herzdruckmassage geübt werden. Hier kam jeder an die Reihe.   

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