Die Feuerwehr Ahl hatte sich im Rahmen ihrer regelmäßigen Atemschutz-Einsatzübung diesmal auf einen Gefahrgut-Einsatz konzentriert. So kam es, dass am Montagabend, 21. November 2022 vier Atemschutzgeräteträger zwischenzeitlich auch in Chemieschutzanzügen durch die Straßen Ahls liefen, während anderer Einsatzkräfte derweil die Sofort-Dekon vorbereiteten, davon zwei Atemschutzgeräteträger in Schutzkleidung für die Dekontaminationsmaßnahmen.
Übungsleiter Marc Peichl erklärte - flankiert von Atemschutz-Kreisausbilder Johannes Amberg - die Abläufe und auf was bei Gefahrguteinsätzen und im Umgang mit Chemieschutzanzügen zu achten ist. Nach dem Ankleiden und Anschließen der Atemschutzgeräte gingen die vier orange-farbenen "Mondmänner" durch das Dorf "spazieren", begleitet von Übungsleiter Marc Peichl für alle Fälle und eventuell aufgeschreckte Bürger/innen zu beruhigen.
Matthias Hummel bereitete derweil im Feuerwehrhaus mit seiner Gruppe den Aufbau der Sofort-Dekon vor, so dass diese nach der Rückkehr vorgenommen werden konnte. Als eine Passantin vorbeilief und die Szenerie sah, kam es zu dieser Konversation: "Muss ich mir Sorgen machen?" - "Nein, nein, alles nur Übung!" - "Ja, klar ..." ...
Es war wirklich nur eine Übung. Aber in Zeiten von jahrelanger Pandemie, Krieg in Europa, Energierkrise, Inflation und Blackout-Szenarien scheint nichts mehr unmöglich zu sein. Die Zeiten haben sich gewandelt und was bisher eine normale Feuerwehrübung war, wird heute vielleicht als konkrete Krisenvorbereitung gewertet.
Fotos: Marc Peichl u.a. (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster, herzlichen Dank)
"Tschuldigung, fährt hier der Bus nach Cape Canaveral?"