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Ausbildung

Auch in der Freiwilligen Feuerwehr müssen die Einsatzkräfte professionell und gewissenhaft arbeiten. Ehrenamtliches Engagement ist lobenswert, für die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner in den Feuerwehren ist zusätzlich auch eine hohe Fachkompetenz für die verschiedensten Einsatzlagen wichtig. „Wir wollen nicht nur, wir können auch!“, wäre ein passender Ausspruch dazu.

In der Öffentlichkeit wird diese Fähigkeit des professionellen Helfens oftmals nur der Berufsfeuerwehr zugeschrieben. Wenn das so wäre und die Freiwilligen Feuerwehren wären überwiegend für den geselligen Teil der Dorfgemeinschaft zuständig, dann hätten wir ein Problem …

Ausbildung wird daher in der Feuerwehr ganz groß geschrieben, ob in Lehrgängen oder vor Ort in der eigenen Feuerwehr. Diese Kombination garantiert eine gelungene Mischung zwischen den neuesten feuerwehrtechnischen Erkenntnissen und dem nötigen Ortsbezug.

Lehrgänge und Seminare auf Kreisebene

Um überhaupt am Einsatzdienst aktiv teilzunehmen, muss ein Grundlehrgang über mehrere Wochenenden absolviert werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist u.a. ein recht frischer Erste-Hilfe-Kurs. Die sogenannte „Truppmann-Ausbildung“ geht dann am Standort (siehe Infos in „Standortausbildung“) und mit weiteren Angeboten auf Kreisebene weiter. An verschiedenen Lehrgangs- und Seminarorten im gesamten Main-Kinzig-Kreis besuchen die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner dann weiterführende Lehrgänge, zur Sprechfunkberechtigung, zum Atemschutzgeräteträger, zum Maschinisten etc. bis hin zum Truppführer-Lehrgang und zu Seminaren für Führungskräfte.

Diese Lehrgänge, Seminare und Informationsveranstaltungen auf Kreisebene werden organisiert und koordiniert vom Gefahrenabwehrzentrum des Main-Kinzig-Kreises mit den jeweiligen Fachbereichen. Die Kreisausbilder sind zumeist Führungskräfte aus den Freiwilligen Feuerwehren im Kreisgebiet, die speziell für diese Ausbildertätigkeit auf der Landesfeuerwehrschule qualifiziert wurden und sich permanent weiterbilden. Außerdem engagiert sich der Kreisfeuerwehrverband oder die Unterverbände (analog der Altkreise Slü, GN und HU) in Informationsveranstaltungen etc. für Führungskräfte, Vorstände und Jugendfeuerwehrwarte in der Aus- und Weiterbildung der Feuerwehr-Mitglieder.

Wir bilden aus …

Auch die Freiwilligen Feuerwehr Bad Soden-Salmünster stellt mehrere Kreisausbilder, die in der Grund-, Sprechfunk-, Maschinisten- etc. Ausbildung ehrenamtlich tätig sind.

Lehrgänge und Seminare auf Kreisebene finden auch in und an Feuerwehrhäusern in Bad Soden-Salmünster statt, so zum Beispiel die Maschinisten-Ausbildung bei der Feuerwehr Huttengrund oder die Sprechfunk-Ausbildung bei der Feuerwehr Salmünster.

Diese Ausbildungen finden fast ausschließlich an Wochenenden und an Abenden statt, also stets in der Freizeit.

Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule

Außerdem gibt es Spezial- und Führungslehrgänge auf Landesebene. Diese werden an der Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS) in Kassel und – überwiegend im Jugendfeuerwehrbereich – am Standort Marburg-Cappel angeboten.

Hier lehren hauptamtliche Ausbilder fachkompetent und auf dem neuesten Stand der Entwicklung. Diese Lehrgänge finden fast ausschließlich an Wochentagen statt, so dass sich die Einsatzkräfte hierfür frei nehmen müssen. Nicht immer werden sie von ihrer Arbeitsstelle befreit, sondern nehmen dafür ihren Urlaub, obwohl das Land Hessen den Arbeitgebern einen Lohnausfall auf Antrag ersetzt.

Ausbildung vor Ort

Neben den Lehrgängen und Seminaren findet natürlich ein wesentlicher Teil der Ausbildung am Standort statt. In Unterrichten, Übungen und anderen Veranstaltungen wird der richtige Umgang mit Leitern, das richtige Vorgehen im Innenangriff oder auch Grundtätigkeiten wiederholt und manchmal auch eintrainiert, weil im Notfall jeder Handgriff sitzen sollte. Im Rahmen der sogenannten „Standortausbildung“ (Truppmann-Teil 2 - Ausbildung) und darüber hinaus arbeiten die Ortsteil-Feuerwehren intensiv zusammen, so dass gemeinsame Übungen und Unterrichte als Feuerwehr Bad Soden-Salmünster stattfinden.

Erstellt: 02.12.2010, Frank L. Seidl

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