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Pressedienst_FF_BSSBürger-Information / Presse-Mitteilung vom 19.09.2011

 

Person unter umgestürzten Baum – Übung der Feuerwehr Ahl

Feuerwehr übte Rettungs-Szenario im Wald

 

Uebung_2011-003Es stürmt, kräftige Böen streifen durch Feld und Wald. Überall rauscht, knackst und knirscht es intensiv. Und plötzlich wird es lauter, ohrenbetäubend. Ein Baum gibt nach und fällt mit großem Getöse auf …
Bei Sturm sollte man sich auf keinen Fall im Wald oder in der Nähe von Bäumen aufhalten. Wie schnell und schonend geholfen werden kann, wenn doch ein Mensch von einem umgestürzten Baum getroffen und eingeklemmt wurde, übte am Montagabend die Feuerwehr Ahl.

Die Einsatzabteilung der Feuerwehr Ahl verschlug es am Montagabend (19. September 2011) in den Wald. Dort hatte Übungsleiter Thorsten Klug (Truppführer) gemeinsam mit dem stellvertretenden Wehrführer Christian Hummel und Truppführer Alexander Amberg eine Unfallsituation vorbereitet, die bei Stürmen und Unwetterlagen auf die Einsatzkräfte zukommen kann: Mitten im Wald war eine Person von einem umgestürzten Baum getroffen und unter diesem eingeklemmt worden. Hier begegnen sich - wie so oft bei der Menschenrettung - zwei nicht gerade befreundete Komponenten: Höchste Eile und eine schonende Rettung!

 

Der Wehrführer aus Salmünster, Andreas Wenzel (Stellvertretender Stadtbrandinspektor), kam eigens mit dem Rüstwagen (RW 1) und zeigte den Ahler Feuerwehrmännern vor der Übung ausführlich die Beladung für technische Hilfeleistungen und stand den Einsatzkräften anschließend mit Rat und Tat bei der Übung zur Verfügung.

Unter Leitung von Gruppenführer Matthias Hummel ging es anschließend in den Wald zur vorbereiteten Einsatzstelle. An einem Hang war ein Baum umgefallen, darunter befand sich eine verletzte Person (dargestellt von einer Einsatzpuppe), die ohne Anheben des Baumes nicht befreit werden konnte. Da es stockdunkel war, wurde sofort die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Neben der beginnenden Versorgung (im Realfall rettungsdienstlich/notärztlich) des Unfallopfers wurde parallel mit der Sicherung des Baumes vor weiterer Bewegung (Wegrollen, Abrutschen) begonnen. Damit sollte eine Verschlimmerung der Situation sowie die Gefährdung der Einsatzkräfte verhindert werden. Dazu dienten sowohl Feuerwehr-Leinen als auch Bandschlingen und Gurte. Außerdem wurde der Stamm mit Schläuchen unterlegt, um den Druck auf die darunter liegende Person etwas zu entlasten. Sorgsam wurde der Baum mit einem so genannten Hebebaum hoch gedrückt und vor und hinter dem Patienten mit Hölzern unterbaut. So konnte der Baum Stück für Stück immer höher gedrückt werden und durch die Unterbauung gleichzeitig vor einem Wiederabsacken geschützt werden. Nach etwa fünf Minuten konkreter technischer Rettung konnte die Einsatzpuppe befreit werden. Anschließend wurden noch weitere Einsatzmittel ausprobiert, um den Baum anzuheben, beispielsweise Hebekissen. Zu Gast bei der Übung war auch kurz Stadtbrandinspektor Oliver Lüdde.

Übungsleiter Thorsten Klug sowie der stellvertretende Stadtbrandinspektor Andreas Wenzel waren sehr zufrieden mit der Leistung der Einsatzkräfte. Es wurde diszipliniert und gezielt vorgegangen, verschiedene Vorgehensweisen geprüft ohne wertvolle Zeit zu verlieren. Welche Einsatzmittel und welche Methode der technischen Hilfeleistung jeweils adäquat ist, muss im jeweiligen Einzelfall innerhalb weniger Momente nach der Lageerkundung entschieden werden. 

Für die Ahler Einsatzkräfte war dies eine sehr spannende und nicht alltägliche Übung im Wald. Nun hoffen aber alle trotz dieses Trainings, nie einen Verletzten unter einen Baum vorfinden zu müssen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

 

gez. Frank L. Seidl

Pressedienst Feuerwehr Bad Soden-Salmünster     Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Fotos: Feuerwehr Bad Soden-Salmünster

 

Das Foto zeigt (hinten v.r.) Gruppenführer Matthias Hummel, die frisch gebackenen Truppführer (17.9.2011) Alexander Amberg und Marius Weber, Zugführer Christian Hummel, Truppführer Thorsten Klug sowie vorne (v.r.) Marcus Hüfner, Salmünsters Wehrführer Andreas Wenzel und Ahls Wehrführer Norbert Wiederspahn vor dem TSF und Rüstwagen und hinter bzw. auf dem umgestürzten Baum.