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Pressedienst_FF_BSSJugendfeuerwehr Mernes hatte „Einsatz-Dienst“

„Berufsfeuerwehrtag“ kam bei der Jugendfeuerwehr gut an

Einen ganzen Tag verbrachten die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Mernes in ihrem Feuerwehrhaus: Sie hatten einen spannenden „Einsatz-Dienst“. Beim „Berufsfeuerwehrtag“ am Samstag, 28. Mai 2011 gab es außer Unterrichte, Fahrzeugkunde und gemeinsames Essen auch zwei „echte Einsätze“.

So gab es eine erste Ansprache ganz am Anfang, es wurde sich eingekleidet, dienstfertig gemacht und schließlich auch die Fahrzeuge „aufgerüstet“. Gleich zu Beginn wurden auch zwei Gruppen eingeteilt, so dass jeder beim anschließenden Unterricht genau auf seine Position achten konnte. Danach war erstmal „Freizeit“ und die Spannung stieg, denn jeder spürte: Der erste „Einsatz“ naht. Um 10.35 Uhr ging es schließlich los: Mit Signalton und Durchsage per Megafon wurden beide Wachmannschaften alarmiert: Brand in der Kläranlage. Nun galt es endlich, auszurücken.

 

Erster Einsatz: Es brennt in der Kläranlage

Das Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6) kam als erstes an der Einsatzstelle an. Der Gruppenführer stellte schnell fest: Es brennt in der Werkstatt, dichter Rauch und eine Person wurde vermisst. Der Angriffstrupp rüstete sich mit Atemschutz(attrappen) aus und nahm mit einem C-Rohr den Innenangriff vor. Dass das nicht so einfach ist, merkten die beiden schnell: „Da sollen wir auf Knien rein? Man sieht doch gar nichts!“ Aber sie fanden die Person, eine ausgestopfte Puppe, problemlos und brachten sie – mit den Beinen voran – ins Freie. Dass nicht alles so ganz professionell und reibungslos klappt, ist nicht weiter schlimm. Denn es zeigt, dass die Jugendlichen bei den Unterrichten und Übungen immer aufmerksam dabei sein müssen und sie dort viel lernen, was sie im Einsatzdienst später tatsächlich auch brauchen werden. Manche waren auch noch ganz neu dabei, so dass es manch staunende Blicke gab. Beispielsweise als der Gruppenführer dem Melder befahl: „Du übernimmst die Atemschutzüberwachung.“ – „Die was?“, fragte der Kleine, gerade erst in die Jugendfeuerwehr aufgenommen worden. Das sorgte natürlich für etwas Schmunzeln. Woher sollte er es auch wissen, Atemschutzeinsätze werden bei der Jugendfeuerwehr noch nicht geübt.

Dass es allen Spaß machte, und dafür hatten die Jugendbetreuer den Tag in erster Linie organisiert, konnte man sehen. Und das tut es ja schließlich weniger, wenn alles ernst und ganz reibungslos klappt.

Währenddessen war natürlich auch die zweite Gruppe mit dem Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) und einem Traktor mit dem Tragkraftspritzenanhänger (TSA) an der Einsatzstelle eingetroffen. Durch Funkenflug war ein Böschungsbrand angenommen an der Kläranlage entstanden. Bei der massiven Trockenheit in den letzten Wochen und Monaten ein nicht ganz unrealistisches Szenario. Mittels Saugschläuchen wurde das Löschwasser hierfür aus der Jossa geholt und mit der Tragkraftspritze (TS) zur Einsatzstelle gepumpt.

Anschließend galt es, alles wieder abzubauen und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu bekommen. Am Feuerwehrhaus warteten dann schon die Grillwürste, die Vorsitzender Gerhard Desch vorbereitet hatte. Denn die Stärkung darf nach solch einem Einsatz natürlich nicht fehlen.

Nicht lange dauerte dann die Ruhepause, denn der zweite Einsatz rief an dem Tag nach einer weiteren Unterrichtseinheit zu Orientierung im Gelände und Erster-Hilfe. Ein Radfahrer war im Wald gestürzt und hatte sich verletzt. Leider konnte er keine genaue Ortsangabe machen. So galt es hier, die Gegend abzusuchen und schließlich den Verletzten zu versorgen.

So ging um 17.30 Uhr mit dem Dienstende und dem anschließenden Abschlussessen ein aktiver und spannender Tag zu Ende. Wehrführer Michael Kistner und Stellvertreter Timo Desch unterstützten die Organisation vor Ort tatkräftig und waren sehr zufrieden mit ihrer starken Nachwuchsmannschaft.

 

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

 

Frank L. Seidl

Pressesprecher
Feuerwehr Bad Soden-Salmünster

 

Fotos: Frank Seidl (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster)