Sie heißen Helfer vor Ort (HvO), Vorausretter, Voraushelfer oder First Responder, aber es sind die gleichen: Menschen, die in lebensrettenden Sofortmaßnahmen ausgebildet sind und bei bestimmten lebensbedrohlichen Notfällen und Reanimationen mitalarmiert werden, um wichtige Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und des Notarztes zu überbrücken oder auch, um den Rettungsdienst bei den Maßnahmen zu unterstützen.

Die Feuerwehr Bad Soden-Salmünster möchte diesen Dienst künftig unterstützen. Neben ersten Gesprächen und Planungen gab es bereits Praktika von interessierten Feuerwehrleuten auf einem Rettungswagen der Frankfurter Berufsfeuerwehr. Am Montag, 19. und Dienstag, 20. Oktober 2015 fand abends eine Einführung und ein Training für Voraushelfer statt, an denen 13 künftige Lebensretter der Feuerwehr Bad Soden-Salmünster teilnahmen.

Monika Volz vom Kreisverband Gelnhausen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) leitete die "HvO"-Veranstaltung an beiden Abenden. Am Montagabend ging es in der "HvO"-Einweisung um organisatorische und rechtliche Fragen. Am Dienstagabend fand bereits das erste "HvO"-Training statt. Im Reanimationstraining (Herz-Lungen-Wiederbelebung) wurden in der Einhelfer und Zweihelfer-Methode an Erwachsenen-, Kinder- und Baby-Modellen geübt. Sowohl die HLW ohne Hilfsmittel, als auch mit Beatmungsbeutel, mit Larynx-Tubus und mit AED wurden trainiert. 

Das künftige Voraushelfer-Team der Feuerwehr Bad Soden-Salmünster soll im kommenden Jahr ausgestattet und einsatzbereit sein. Die Vorbereitung und Planung unter Teamchef Andreas Essel, selbst Notfallsanitäter und Erste Hilfe-Ausbilder, läuft aber bereits in diesem Jahr. Über 20 Feuerwehrleute aus mehreren Feuerwehren Bad Soden-Salmünsters haben sich bereits für den Dienst interessiert. Die Vorkenntnisse reichen vom Erste Hilfe-Kurs, über ausgebildete Sanitäter der Feuerwehr, Rettungssanitäter, Rettungsassistenten und Notfallsanitäter. Mehrere haben bereits an den RTW-Praktika teilgenommen und dreizehn Feuerwehrmänner aus Ahl (5), Bad Soden (1), Huttengrund (3), Mernes (1) und Salmünster (3) nun an der Einführung und dem Training in Gelnhausen.