Natürlich gingen die Feuerwehrmänner aus Mernes nicht auf Wildschweinjagd, aber sie sahen eine Menge Wildschweinspuren und unterwegs einen Eber aus Bronze ... Am Samstag, 24. Oktober 2015 stand nachmittags "Kartenkunde, Orientierung im Gelände" auf dem Dienstplan der Feuerwehr Mernes. Bevor es raus ins Gelände ging, stand zunächst eine kurze Einführung und Wiederholung im Feuerwehrhaus statt. Dann ging es raus, denn nach Koordinaten mussten über 20 Stellen rund um Mernes angefahren, Fragen beantwortet oder Aufgaben erfüllt werden. 
Nach den UTM-Kartensystem können genaue Koordinaten bestimmt werden, die besonders im offenen Gelände ohne markante Wegzeichen oder "Hausnummern" sehr hilfreich sein können. Mittlerweile gibt es natürlich auch Smartphone-Apps, die genaue Koordinaten angeben können und selbst die neuen Digitalfunkgeräte (Hauptmenü-Mehr-Standort-Position) können Koordinaten anzeigen - bei entsprechendem Empfang natürlich ...Daher lernen die Feuerwehrleute nicht nur das Kartenlesen mit den entsprechenden Piktogrammen und der Legende, sondern auch das Bilden und Finden von Koordinaten. Mit einer topographischen Karte 1:50.000, die jeder Feuerwehr im Stadtgebiet mit einem Planzeiger zur Verfügung steht, kann so bei Notfällen, Suchaktionen, Waldbränden etc. eine gute Einsatzplanung und Orientierung erfolgen.
Die nachmittägliche Übung führte 44 Kilometer rund um Mernes über Landstraßen und den Spessartwald, so dass dies ebenso zur Ortskenntnis beitrug. Auf fremde oder einheimische Soldaten im Spessart trafen die Feuerwehrleute, die nicht verkleidet oder bewaffnet waren sowie im Feuerwehrbus gut kenntlich unterwegs waren, glücklicherweise nicht. Am nasskalten Herbstnachmittag erkundeten sie aber beispielsweise den Eselsweg auf dem Spessartbogen, fanden am Hohen Kreuz den trigonometrischen Punkt und lernten, dass der "TP"-Schriftzeichen auf dem viereckigen Stein-Landschaftspunkt stets gen Süden zeigt und fanden nach knapp 3 Stunden schließlich ohne Probleme und guter Praxis wieder die Heimat, das Feuerwehrhaus Mernes, die letzte Koordinate 32 U NA 3405 6550. Die Übung wurde vorbereitet von Frank Seidl. Zu den Besten gehörten in dieser Übung Wehrführer Denis Hartwig, Stv. Jugendfeurwehrwart Willi Kistner und Sascha Kling.
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