Unter Leitung von Zugführer Markus Koch (FF Bad Soden) fand am Mittwochabend, 27. Juli 2016 eine gemeinsame Einsatzübung der Feuerwehr Bad Soden und der Feuerwehr Ahl statt. Beide rücken tagsüber zusammen aus. Insofern ist die Zusammenarbeit und die Ortskenntnis besonders wichtig. Als Übungsort hatte Markus Koch das Freibad Bad Soden organisiert. Badegäste waren nicht mehr da, als die Feuerwehr gegen 20 Uhr vorfuhr und das erste "Problem" vor sich sah: Wie kommen wir rein? - Gemeinsam wurden verschiedene Wege überlegt, um diese auch zu üben. Aber auch andere Einsatzszenarien gab es dann anschließend. Insgesamt nahmen über 20 Einsatzkräfte aus beiden Wehren an der Übung teil.

Der Zugang: Wenn kein Schlüssel für die Zugangstore zur Verfügung steht, kann in dringenden Notfällen auch das Tor aufgebrochen oder der Zaun aufgeschnitten werden. Die Verhältnismäßigkeit ist bei den Maßnahmen stets zu wahren und nach zügigen Alternativen zu suchen. So spielte die Drehleiter kurzhand ihren Vorteil aus. Sie parkte genau richtig frontal zum Zaun. Die Leiter wurde ein paar Meter - über den Zaun hinweg - ausgefahren, der vordere Teil mit dem Korb abgeknickt auf den Boden und so bildete die Drehleiter eine perfekte Brücke und das innerhalb von nur einer Minute!

Parallel nahm die Besatzung des Löschgruppenfahrzeuges (LF 20/16) aus Bad Soden zwei Alu-Steckleiterteile vor und in wenigen Minuten war - mit Hilfe eines Verbindungsteils - eine stabile Bockleiter konstruiert, mit der der Zaun ebenfalls überwunden werden konnte. Die Besatzung des Tragkraftspritzenfahrzeugs (Ahl) aus Ahl hatte ebenfalls den Auftrag, aus den Holz-Steckleiterteilen eine Bockleiter zu bauen. Das dauerte bereits länger, da zur Verbindung ein Standrohr stabil eingebaut und eingeschnürt werden musste, war also für den schnellen Zugriff zu langsam. Schneller bot sich die Idee des Wehrführers Christian Hummel an, die beiden anderen Steckleiterteile zu nutzen: Eine Leiter wurde auf der einen, eine auf der anderen Seite angestellt und beide Leiterteile seitlich aneinander gestellt, so dass ein Umsteigen möglich wurde. Die Methode war ähnlich schnell wie die Drehleiter.

Übungsleiter Markus Koch schloss dann doch auf, aber mit dem Einsatzauftrag: Brand im Dachbereich des Schwimmmeister- und Technikgebäudes, Haustiere im Gebäude vermisst. Zwei Atemschutztrupps aus Bad Soden und Ahl übernahmen die Such- und Rettungsarbeiten im Innen. Sie koordinierten sich gegenseitig und wiesen über Funk auf mögliche Gefahrenquellen hin wie Chemikalien und insbesondere Chlorgas hin. Schnell wurden die beiden "Hunde" (Stofftiere) zwischen den Tanks im Kellergeschoss gefunden und den Feuerwehr-Sanitätern draußen zur übegeben.

Parallel wurde ein Löschangriff aus dem Unterflurhydranten aufgebaut. Damit wurde vorderseitig die Brandbekämpfung eingeleitet und rückseitig mittels Wasserwerfer der weitere Bereich abgeschirmt (Riegelstellung).

Anschließend wurden die Räume und die Örtlichkeiten noch besichtigt, um eine vertiefte Ortskenntnis zu erlangen.

Die Übung war um kurz vor 22 Uhr beendet.