Am Dienstag, 2. Januar 2024 gab es ein Unwetter mit Hochwasser und einem Pegel zwischen der Meldestufe II und III. Die Feuerwehr Bad Soden-Salmünster war dazu mit der Technischen Einsatzleitung (TEL Bad Soden-Salmünster) und allen acht Ortsteil-Feuerwehren: Ahl, Alsberg, Bad Soden, Huttengrund, Katholisch-Willenroth, Kerbersdorf, Mernes und Salmünster im Einsatz.
Hier ein zusammengefasster Lagebericht von 3. Januar 2024, 0:05 Uhr, die Pressemitteilung ist unten angehängt:
- Schutz Trafostation Bad Soden vor Hochwasser mit 300 Sandsäcken
- Schutz Bevölkerung Bad Soden vor Hochwasser mit 1.000 Sandsäcken
- Warnung der Bevölkerung Bad Soden per Handauslösung Sirene
- Rettung / Bergung Pkw im Hochwasser in Salmünster, bei Heublosbrücke (Münsterbergstraße), Feuerwehr
- Rettung von 5 Menschen aus weiteren Pkw Heublosbrücke durch DLRG-Strömungsretter / RW Salmünster
- Erdrutsch L 3178 Ortseingang Bad Soden aus Romsthal kommend, Straße voll gesperrt. Für Rettungsdienst befahrbar.
- Pkw gegen umgestürzten Baum, 1 Person verletzt, RTW angefordert, Feuerwehr im Einsatz, Straße voll gesperrt Mernes - Burgjoß
- Pkw gegen umgestürzten Baum, L3179 Alsberg - Merneser Heiligen
- insgesamt 150 Einsatzkräfte in Bad Soden-Salmünster im Einsatz, alle acht Ortsteil-Feuerwehren plus TEL BSS
Sturm und Hochwasser führten zu zahlreichen Einsätzen
Alle acht Feuerwehren aus Bad Soden-Salmünster im Einsatz
Dauerregen ließ die Pegel am Dienstag, 2. Januar 2024 ansteigen und Sturm kam auch noch hinzu. Diese Kombination von "schlechtem Wetter" zum Jahresbeginn sorgte in Bad Soden-Salmünster für mehrere Einsätze und eine Hochwasserlage. In der Spitze erreichte die Salz in Bad Soden eine vorläufige Höchstmarke von 227 cm um 23:15 Uhr.
Die Technische Einsatzleitung (TEL) Bad Soden-Salmünster war aufgrund der Lage bereits ab 19:28 Uhr im Betrieb und koordinierte die Einsätze im Stadtgebiet. Da der Pegel der Salz in Bad Soden auch deutlich über die Meldestufe II (160 cm) stieg, wurde ab 21:35 Uhr "Vollalarm" ausgelöst, so dass letztlich alle acht Ortsteil-Feuerwehren der Stadt Bad Soden-Salmünster im Einsatz waren: Ahl, Alsberg, Bad Soden, Huttengrund, Katholisch-Willenroth, Kerbersdorf, Mernes und Salmünster. Aus mehreren Feuerwehren waren außerdem zuvor Führungskräfte in der TEL aktiv.
Als Bereitstellungsraum diente das Feuerwehrhaus Salmünster, von wo aus die Einheiten zu ihren Einsätzen starteten. Neben der Feuerwehr war vor allem auch der städtische Bauhof, aber auch die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Bad Soden-Salmünster im Einsatz. Insgesamt waren etwa 145 Einsatzkräfte in Bad Soden-Salmünster am 2. Januar 2024 im Unwettereinsatz.
Auf dem Bauhofgelände wurden fleißig Sandsäcke gefüllt und eilig das Trafohäuschen in der Altstadt von Bad Soden mit etwa 300 Sandsäcken gegen Hochwasser gesichert. Außerdem wurde die Bevölkerung Bad Sodens per Sirenenalarm vor der drohenden Hochwasserlage gewarnt und weitere 1.000 Sandsäcke für die Bevölkerung zur Eigentumssicherung zur Verfügung gestellt. Dazu wurde zusätzlich der in Steinau an der Straße stationierte Abrollbehälter Sandsäcke (AB Sandsack) des Main-Kinzig-Kreises alarmiert.
Die Feuerwehr erkundete die Lage vor Ort und sorgte somit für schnelle Hilfe über die örtliche TEL. Zusätzlich kamen Alarmmeldungen über den Notruf und die Zentrale Leitstelle des Main-Kinzig-Kreises rein. So mussten mehrere im Hochwasser steckengebliebene Fahrzeuge an der Heublosbrücke (überflutete Münsterbergstraße) in Salmünster aus dem Wasser gezogen werden. Zudem mussten fünf Personen aus einem Fahrzeug befreit werden, was zwei Strömungsretter der DLRG übernahmen. Für Wasserrettungseinsätze standen zudem die Einsatzkräfte der Ahler Feuerwehr mit ihren Wasserrettern und dem Rettungsboot in Bereitschaft.
An mehreren Stellen waren Bäume umgestürzt. An zwei Stellen verunfallten Pkw, da sie in die querliegenen Bäume fuhren, so auf der Landstraße L 3179 zwischen Alsberg und dem Merneser Heiligen. Außerdem fuhr ein Pkw zwischen Mernes und Burjoß (Jossgrund) in einen querliegenden Baum. Hier wurde eine Person verletzt, so dass neben der Feuerwehr Marjoß (Steinau), Mernes (BSS) und Burgjoß (Jossgrund) auch ein Rettungswagen (RTW) zum Einsatz kam.
Am Ortsende Bad Soden Richtung Romsthal ging auf der Landstraße L 3178 ein Erdrutsch nieder. Die Strecke wurde voll gesperrt, ist aber im Notfall für Rettungsfahrzeuge passierbar.
Ab Mitternacht begann der Pegel wieder langsam zu fallen und die Einsätze konnten alle abgeschlossen werden, so dass die Feuerwehr inkl. der Technischen Einsatzleitung ihre Unwettereinsätze für dieses Mal gegen 1:30 Uhr in der Nacht zu Montag, 3. Januar 2023 beenden konnte.
Fotos: Frank Widmay, Lukas Krack (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster, herzlichen Dank)
Fotos Frank Widmayr:
Fotos Lukas Krack:
Bereitstellungsplatz und Verpflegung im Feuerwehrhaus Salmünster
Bereitstellungsplatz Feuerwehr Salmünster
Sandsackfüllen am Bauhof Salmünster
Pressespiegel
Bad Soden-Salmünster: "Salz" erreicht Höchststand (kinzig.news)
Vorsprung Online - Bad Soden-Salmünster: 145 Einsatzkräfte kämpften gegen Sturm und Hochwasser (vorsprung-online.de)
Dauereinsatz für Sodener Wehr: Erdrutsch und Personenrettung (osthessen-zeitung.de)