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Pressedienst der Feuerwehr Bad Soden-Salmünster

Presse-Mitteilung / Bürger-Information vom 24.06.2009

zur öffentlichen Information und mit der Bitte um Veröffentlichung durch Presse & Medien. Herzlichen Dank.
Weitergabe und Verwendung - auch Ausschnittweise - ansonsten nur nach Genehmigung erlaubt (Copyright).

 

Einsatzübung in Kurklinik in Bad Soden mit 105 Einsatzkräften

Geordnete Räumung mit mehreren Hilfsorganisationen war Schwerpunkt

Am Mittwochabend rückten die Feuerwehren der Stadt Bad Soden-Salmünster und Schlüchtern zusammen mit Rettungs- und Sanitätsdiensten zu einer Einsatzübung in Bad Soden aus. Ein Brand in einer Kurklinik wurde angenommen und eine geordnete Räumung des Gebäudes geübt. 135 Personen waren dabei im Einsatz, davon 105 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DLRG und Johanniter Unfallhilfe.

Schwerpunkt der Einsatzübung der Feuerwehren aus Bad Soden-Salmünster war - neben der Menschenrettung aus dem Gebäude und der Brandbekämpfung - die Folge einer geordneten Räumung: Außerhalb des Gefahrenbereiches wurde ein Sammelplatz eingerichtet, die Evakuierten gesichtet und fiktiv die Verlegung in Krankenhäuser und andere Kurkliniken koordiniert. Dabei arbeiteten Feuerwehr und Rettungs- und Sanitätsdienste Hand in Hand. Um die Belastung für die Patienten der Kurklinik so gering wie möglich zu halten, stellte sich die Jugendfeuerwehr Bad Soden mit 14 Mädchen und Jungen mit Umhängeschildern als „gehfähige“, „bedingt gehfähige“ und „liegende“ Patienten und mit verschiedenen Verletzungen im Haus verteilt zur Verfügung. Vorbereitet wurde die Einsatzübung in Zusammenarbeit mit der Kinzigtal-Klinik von Wehrführer Frank Widmayr und Zugführer Markus Koch aus Bad Soden.

Angenommen wurde das Auslösen der Brandmeldeanlage. Nach Eintreffen der Feuerwehr Bad Soden wurde ein Brand in einem Zimmer im 3. OG und starke Verrauchung der darüber liegenden Stockwerke „festgestellt“. Die Lageerkundung ergab zudem, dass sich noch mehrere Patienten in den gefährdeten Bereichen befänden. Sofort wurde dann die Räumung des Gebäudes angeordnet und weitere Einsatzkräfte alarmiert.

Mehrere Atemschutztrupps der Feuerwehren aus Bad Soden-Salmünster suchten den vermeintlich verrauchten Teil des Gebäudes nach Personen ab und retteten diese teils liegend zu transportierenden „Patienten“. Dabei kamen auch die Drehleitern aus Bad Soden und Schlüchtern zum Einsatz, da der Rettungsweg teilweise als verraucht galt. Die Patienten wurden am Sammelplatz dem Rettungs- und Sanitätsdienst der Johanniter Unfallhilfe und der DLRG Bad Soden-Salmünster übergeben. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Schlüchtern wurde außerhalb des Gefahrenbereiches gegenüber der Klinik ein Verletztensammel- und Betreuungsplatz mit Zelt (Feuerwehr Schlüchtern) errichtet.

Während der Rettung und Evakuierung bekämpften die Feuerwehren unter Atemschutz im Innenangriff mit mehreren C-Rohren den Zimmerbrand, später auch über die Drehleiter. Anschließend sorgte die Feuerwehr mit dem Einsatz von Druckbelüftern für eine Entlüftung des Gebäudes vom giftigen Brandrauch.

Am Sammelplatz wurden die evakuierten und geretteten Personen inzwischen in Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen weiter betreut und nach bestimmten Kriterien gesichtet und registriert, teilweise mussten „Verletzte“ erstversorgt werden. Im Ernstfall ist es hier trotz aller Panik und Hektik bei den Betroffenen besonders wichtig, den Überblick nicht zu verlieren und die Menschen zu beruhigen. Die Anzahl der jeweiligen Personengruppen ist für die weitere Einsatzplanung u.a. für die Kapazitäten in den Krankenhäuser und den reibungslosen Ablauf vor Ort essentiell.

Im Einsatzfall würden bei einem Großereignis mit Evakuierung entsprechende Kräfte der Schnelleinsatzgruppen (SEG) angefordert und entsprechende Zu- und Abfahrtswege sichergestellt werden. Bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV) gibt es ebenfalls bestimmte Alarmierungspläne im Main-Kinzig-Kreis. Dennoch müssen solche Ereignisse und die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen immer wieder geübt und weiterentwickelt werden, damit im Realfall mit kühlen Kopf und schneller Hand geholfen werden kann.

Nach knapp anderthalb Stunden konnte die Übung beendet werden. In der Besprechung wurde deutlich, dass solche Einsatzübungen immer wieder wichtig sind, um Objekte kennenzulernen, unterschiedlichstes Verbesserungspotential feststellen zu können und die Zusammenarbeit zu trainieren. Dass diese Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen und der Klinikleitung gut geklappt hat, konnte Stadtbrandinspektor Oliver Lüdde bestätigen. Die Klinikleitung, vertreten durch Geschäftsführer Baumbach und den Brandschutzbeauftragten Schaeffer bedankten sich für den Einsatz: „Ich war angenehm überrascht, wir fühlen uns auf jeden Fall sicher.“, fasste Baumbach zusammen.

Dass bei solchen Übungen nicht alles glatt laufe, gehöre dazu, räumte Lüdde ein: „Dafür machen wir die Übungen“. So müsse verstärkt über Abschnittsleitungen nachgedacht werden, ob eine zentrale Atemschutzüberwachung Sinn macht und ein Konzept für die Funkkommunikation auf mehreren Kanälen überlegt werden. Diese war aufgrund des hohen Kommunikationsbedarfes bei der Evakuierung stellenweise überlastet. Da an einem Teil der Vorderfront Fahrzeuge parken dürfen, hatte hier die zweite Drehleiter Schwierigkeiten beim Anleitern. Bei solchen Übungen wird deutlich, wie notwendig freie Zufahrts- und Bewegungsflächen für die Feuerwehr und Rettungsdienste sind.

Die Einsatzleitung lag bei Wehrführer Frank Widmayr, unterstützt von Mitgliedern der Technischen Einsatzleitung (TEL): den Zugführern Markus Koch, Dietmar Betz (beide Bad Soden), Frank Seidl (Ahl) sowie dem Gruppenführer Matthias Hummel (Ahl) und Kai Hagenbach (Kerbersdorf).

Die Besonderheit der Einsatzübung an solchen Objekten liegt sicherlich in der Zahl der betroffenen Menschen, die darüber hinaus durch Erkrankungen und Gehbehinderungen besonders betreut und sorgsam, teilweise liegend, transportiert werden müssen. Zudem benötigt man beim Absuchen und Räumen eines großen Gebäudes einige Zeit. Dass hier systematisch vorgegangen wird, kann im Ernstfall überlebenswichtig werden. Ebenso wichtig ist dabei für die Gruppenführungen, die Angriffswege überlegt auszuwählen, teilweise von außen über Drehleitern und tragbare Leitern, um die bestehenden Brandabschnitte möglichst zu wahren und mögliche Fluchtwege durch ein Vordringen nicht zu verrauchen. Außerdem sind durch ein lückenloses Betreuen der Menschen Angstreaktionen zu vermeiden.

Insgesamt nahmen 105 Einsatzkräfte der Feuerwehren, der DLRG und der Johanniter sowie 15 Brandschutzhelfer der Klinik und als Opfer 14 Jugendfeuerwehr-Mitglieder teil.

Die Feuerwehren der Stadt Bad Soden-Salmünster waren dabei mit über 70 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen (Feuerwehr Ahl mit Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), Mannschaftstransportfahrzeug (MTF), Alsberg mit TSF, Bad Soden mit MTF, LF 16, GW-L, DLK 23/12, Huttengrund mit LF 8, Katholisch-Willenroth mit TSF, Kerbersdorf mit TSF und Salmünster mit MTF, LF 10/6, TLF 16/25) vor Ort.

Die Feuerwehr Schlüchtern war mit 16 Personen und der Drehleiter (DLK 23/12), dem Hilfeleistungstanklöschfahrzeug (HTLF 16/20), dem Gerätewagen-Logistik (GW-L m. Betreuungszelten) sowie einem Einsatzleitwagen (ELW 1) im Einsatz.

Das DLRG unter Leitung von Thomas Agricola war mit neun Personen, die Johanniter Unfallhilfe Bad Soden-Salmünster ebenfalls mit zehn Personen unter der Leitung von Thomas Groß vor Ort.

Stadtbrandinspektor Oliver Lüdde fasste die rundum gelungene und erkenntnisreiche Übung gegenüber den Einsatzkräften mit den Worten zusammen: „Danke, dass ihr geschwitzt habt!“.

Mit kühlen Getränken und Würstchen dankte die Klinik den Einsatzkräften für ihre Zeit, die sie ehrenamtlich für die Sicherheit der Menschen zur Verfügung stellen. Zu den Beobachtern der Einsatzübung gehörte – neben der Bevölkerung – auch Bürgermeister Lothar Büttner.

Mit freundlichen Grüßen

 

gez. Frank L. Seidl

Pressedienst Feuerwehr Bad Soden-Salmünster 

Fotos: Frank L. Seidl (Feuerwehr Bad Soden-Salmünster)